Ein musikalischer Sommertraum

Chöre, Tanz-AG, Ensembles und Solisten präsentieren ein schwungvolles Konzert in der eli.ja – Kirche der Jugend, Saarbrücken

Wenn er sich nicht schon deutlich gezeigt hätte – spätestens nach dem Konzert am Samstagabend, 17. Juni, in der Jugendkirche eli.ja hätte der Sommer gar keine andere Wahl gehabt, als selbst die Bühne zu betreten. So liebevoll und vielseitig wurde die Jahreszeit besungen, in Worte gefasst und ertanzt.

Unter dem Titel „Sommer, Sonne, Blütenträume“ hatten die beiden musikalischen Leiterinnen Julia Stodtmeister und Valeria Metzler ein Programm zusammengestellt, das die Blüten blühen, die Sonne scheinen, Schmetterlinge flattern, rote Rosen regnen und einfach träumen ließ. Damit der Bogen hier überhaupt so weit gespannt werden konnte, standen viele verschiedene Akteure auf der Bühne: Unterstufen-, Mittelstufen- und Eltern-Lehrer-Schüler-Chor (ELSCH), die Tanz-AG, ein Ensemble und der Chor der Klasse 10 a sowie etliche Solisten des Gymnasiums am Schloss.

Den Auftakt in diese Sommersause übernahm der Unterstufen-Chor passend mit dem populären Kanon „I like the flowers“. Der stellvertretende Schulleiter Holger Blees begrüßte anschließend die große Runde und bescheinigte mit Blick auf den Termin und die Temperaturen, dass es ein „besseres Timing“ kaum geben könne: Der „Sommer kommt auf uns zu“. Er verriet auch schon ein bisschen, wohin die Reise gehen wird, kündigte eine bunte Mischung von Klassik bis Pop an, die Musik und Tanz sowie Chor und Solobeiträge vereine.

Und die kam beim Publikum in der voll besetzten Kirche richtig gut an. Ob es nun der eher unbekannte „Sommerkanon“ (Text: Konrad Ameln) war, der „Kleine grüne Kaktus“ oder „I have a dream“, alle präsentiert vom Unterstufenchor: Es machte einfach Spaß, sich treiben zu lassen. Gleiches galt für „The Rose“ (Amanda McBroom), den Pop-Klassiker „Sweet dreams“ von den Eurythmics oder Udo Jürgens unvergessenes Lied „Vielen Dank für die Blumen“, die alle der Mittelstufenchor intonierte. Der ELSCH-Chor wiederum überzeugte mit „Die güld‘ne Sonne“ (Paul Gerhardt), Wolfgang Amadeus Mozarts „Veilchen“, „Dream a little Dream of Me“ und „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ – begleitet von einem Ensemble aus Streichern und Klavier (Jonathan Blanchette, Elias Kalla, Jovis Kaliunas, Hannah Schröder, Benjamin Stumm, Aaron Theis) aus der Klasse 10 a.

Die einzelnen musikalischen Häppchen wurden dabei immer wieder durch von Ulrike Donié passend ausgewählte Gedichte ergänzt, die von unterschiedlichen Sprecherinnen und Sprechern gekonnt vorgetragen wurden. Auch hier war das Spektrum breit, es reichte von Erich Kästner und Heinz Erhardt bis Annette von Droste-Hülshoff und Christian Morgenstern, von augenzwinkernd bis besinnlich-schwelgend.

Ein besonderer Hingucker waren die Beiträge und eigenen Choreografien der Tanz-AG: Zum einen übersetzten sie „Sunflower“ (Shannon Purser) in Bewegungen; Gesang und Klavierbegleitung übernahm hier Hannah Schröder (10a). Auch Robert Schumanns „Frühlingstraum“ (gesungen von der 10a) und „Dream“ der Band Seventeen wurden fließend tänzerisch interpretiert.

Ihr beeindruckendes Können bewiesen zudem die Solisten, zum einen als Begleitung: Am Klavier waren dies Paul Gurti (7a), Annabella Schmid (10a) und Florian Mersch, dazu kamen Henri Steffen (Schlagzeug), Hannah Schröder (Kontrabass), Simon Mayers (Trompete). Veronika Atamanenko (10a, Klavier) trug musikalisch einfühlsam Robert Schumanns „Träumerei“ vor. Charline Breunig und Elias Kalla (beide 10a) spielten sich vierhändig am Klavier rasant durch „Ein Tanz von Rüpeln/Bergamasca“ aus „Ein Sommernachtstraum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Aaron Theis (10a) ließ bei „Song from a Secret Garden“ (Rolf Lovland) begleitet von Paul Gurti das Cello singen.

Kurz vor dem Schluss wurde es dann wort- und tongewaltig mit „Jetzt ist Sommer“, ein Lied der A-Cappella-Band „Wise Guys“. Bei dem gelungenen Experiment zwischen Sprechgesang, Ton und Beatbox-Elementen beschworen ELSCH-und Mittelstufen-Chor gemeinsam den Sommer. Noch voller wurde es vorne dann zur Zugabe „Let the sune shine in“ aus dem Kult-Musical „Hair“, die alle Akteure gemeinsam intonierten. Das brachte die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur zum Mitwippen und -klatschen, sondern entließ diese mit einem Ohrwurm und viel Sonne im Herzen in den lauen Abend.

 

Text: Ulrike Stumm

Fotos: Assen Saraiwanow

 

von Jochen Stief, 20. Juni 2023
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